"People First" wer braucht schon Profit, wenn man glückliche Mitarbeiter hat, nicht wahr?
- Nina Sophie Pejsa
- 17. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Mai 2023
People First', denn wer braucht schon Profit, wenn man glückliche Mitarbeiter hat, nicht wahr?

Vor ein paar Wochen bin ich auf den Beitrag von Susanne Cornelius (CEO Douglas Brands) gestoßen, in dem sie ihr Leitprinzip "People First!" beschreibt. Ein Leitprinzip, das sowohl dem Arbeitgeber als auch dem Arbeitnehmer gleichermaßen zugute kommen soll.
Was mich zu der Frage brachte, ob alle wirklich verstehen was "People First" bedeutet. Dieser Leitsatz wird nämlich in den Medien oft romantisch verklärt, so dass der Eindruck entstehen kann, es ginge nur um den Menschen, ohne die Unternehmensbedürfnisse zu berücksichtigen. Dies entspricht jedoch bei weitem nicht der Wahrheit. Unternehmen sind keine sozialen Einrichtungen, deren einziger Zweck es ist, sich ohne Wenn und Aber um ihre Mitarbeiter zu kümmern. Es gibt Erwartungen! Arbeitgeber stellen Mitarbeiter in der Erwartung ein, dass sie einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen, und auch die Mitarbeiter haben Erwartungen an ihren Arbeitgeber.
"People First" basiert auf der Tatsache, dass der Erfolg eines Unternehmens vollständig von den Menschen im Unternehmen abhängt. Richard Branson sagte einmal: "Business is all about people!"
👍 100% Zustimmung.
Den Menschen an erste Stelle zu stellen bedeutet, dass eine Führungskraft maximale Anstrengungen unternimmt, um ihre Mitarbeiter und deren Bedürfnisse am höchsten zu priorisieren, damit sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können, was letztendlich dem Erfolg des Unternehmens dient. Auch wenn es den Anschein haben mag, dass dieser Führungsstil genauso auf die besten Visionen, Ideen und Fähigkeiten ausgerichtet ist wie jeder andere, profitieren die Mitarbeiter dennoch in hohem Maße von diesem Ansatz. Und warum?
In einem Umfeld, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht, ist dem Führungsteam viel an seinen Mitarbeitern gelegen, es legt Wert auf Teamarbeit, echte zwischenmenschliche Beziehungen und Vertrauen. In einem solchen Umfeld wird Kreativität gefördert, es werden klare richtungsweisende Ziele vorgegeben und Führungskräfte haben ein offenes Ohr für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter. Das Ergebnis ist eine gesunde Arbeitsplatzkultur und ein toller Arbeitsplatz.
Es gibt einige Missverständnisse in Bezug auf 'People First'
Führungskräfte, die sich ausschließlich auf die Menschen konzentrieren, ohne die Unternehmensziele angemessen zu berücksichtigen, mögen anfangs ein angenehmes Umfeld schaffen, doch kann dieser Ansatz letztendlich das Unternehmen und damit seine Mitarbeiter gefährden
Selbstdarstellerische Manager mögen "People First" verwenden, um ihr Image zu verbessern, während ihnen die Menschen egal sind. Während sie "People First" vermarkten und Du an der Aufrichtigkeit zweifelst, ist das ein Warnsignal.
Führungskräfte, die "People First" wirklich verkörpern, beschönigen die Realität nicht, sie stimmen die Erwartungen mit ihrem Team ab und investieren in die Bedürfnisse ihrer Teams, ohne dabei die Unternehmensziele aus den Augen zu verlieren. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in ihren Absichten, die aus gutem Herzen kommen. Sie sind bestrebt, ihr Team zu verstehen, zu verbessern und zu befähigen und es zu neuen Höchstleistungen zu bringen, ohne jemanden dabei zu überfordern. Man wird Loyalität, Freude an der Arbeit, Motivation und Engagement beobachten können. Wenn das nicht zu sehen ist, dann gibt es offensichtlich kein echtes "People First".
Sollte ein Unternehmen Schwierigkeiten mit der Kultur, der digitalen Transformation oder dem Wandel im Allgemeinen haben, sollte es vielleicht seine Leitprinzipien überdenken.
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